Unser Verein wurde im Jahr 1908 gegründet und gehört mit über 100 Mitgliedern (davon sind etwa die Hälfte Kinder und Jugendliche) zu den größten Schachvereinen in Rheinland-Pfalz. Mit insgesamt 9 Mannschaften und mehreren Mannschaften in der Nachwuchsliga nehmen wir aktiv am Spielbetrieb teil. NEUGIERIG geworden? Egal wie alt, egal ob Anfänger oder erfahrener Vereinsspieler - scheuen Sie sich nicht, mit uns Kontakt aufzunehmen! Unser Spielabend findet samstags ab 15 Uhr (Jugend und Erwachsene) bzw. ab 17 Uhr (Erwachsene) im Otto-Hahn-Gymnasium (Eingang blaues Tor in der Langstraße) statt.

Voller Tricks, unberechenbar und manchmal auch ziemlich störrisch – die Springer sind sicherlich die seltsamsten Figuren auf dem Schachbrett. Was sie alles können und woran sie scheitern, zeigte sich sehr schön in einem spannenden Endspiel, das am 14. Oktober im Mannschaftskampf Landau V gegen Maxau-Wörth II (Bezirksklasse Süd-Ost) zu bestaunen war. Mit Schwarz hatte der Landauer David Lesch (1254) seinen erfahrenen Gegner Lutz Lechner (1284) aus der Eröffnung heraus überspielt und schließlich folgende Stellung (Schwarz am Zug) erreicht:


Mit 55…g2! hätte David nun gewinnen können, da nach 56.Sf3+ (56.Kf4 Kh1 57.Sf3 Sc5 rettet Weiß auch nicht) Kg3 57.Sg1 der größte Feind eines jeden Springers, der Randbauer, die Bühne betritt: 57...h4 58.e4 h3 59.Se2+ Kf2 60.Sf4 h2! (natürlich nicht 60…g1D? 61.Sxh3+). Stattdessen konnte sich der weiße König nach 55…h4 rettend annähern und nach 56.Kg4 h3 (nach 56…g2 57.Sf3+ Kh1 58.Kxh4 Sc5 hält Weiß nur mit 59.Kh5! remis) zischte es bereits aufgeregt „Springer f1!!“ durch die Reihen der Maxauer Kiebitze. Nach 57.Sf1+ Kg2 58.Sxg3 h2 59.e4 Sc5 60.e5 konnte dann auch Schachfreund Lechner seine Emotionen nicht mehr ganz zügeln und verlieh seiner Überzeugung, nun sei die Stellung für Weiß gewonnen, entschiedenen Ausdruck. In der Tat sieht es nicht gut für Schwarz (am Zug) aus:

Gleich zwei weiße Freibauern fordern den armen Springer auf c5 (Soll er a6 oder e6 verhindern?) während die letzte schwarze Hoffnung auf h2 zuverlässig kontrolliert zu werden scheint. David fand jedoch den starken (und einzigen) Zug 60…Se4!, der sich das Motiv der Ablenkung zunutze macht: Um jeden Preis muss der weiße Springer von h1 abgezogen werden. Nach 61.a6 Sxg3 62.a7 machte 62…Kg1? allerdings das Erreichte wieder zunichte, denn nach 63.a8D h1D 64.Dxh1+ Sxh1 65.e6 können König und Springer von Schwarz dem weißen Bäuerlein beim Siegesmarsch nach e8 eigentlich nur aus der Ferne zusehen (Schwarz am Zug):



Eigentlich… Denn nach 65…Sf2+ ergriff den Maxauer Spieler offenbar die Panik vor dem Springer und er gab mit 66.Kh5?? (Nur weit weg!) den Sieg noch einmal aus den Händen (unter anderem gewinnt 66.Kf3 – der Springer muss abgeschnitten bleiben), da mit 66…Se4 der Eckspringer plötzlich Sieger ist! Gespielt wurde noch 67.e7 Sd6 68.Kg6 Kf2 69.Kf6 Ke3 70.Ke6 Se8 mit letztlich gerechtem Remis. Warum aber war 62…Kg1 ein Fehler? Der Grund wird nach dem richtigen 62…Kf2! (62…h1D funktioniert auch) 63.a8D h1D 64.Dxh1 Sxh1 65.e6 sichtbar (Schwarz am Zug):



Im Unterschied zum vorletzten Diagramm bietet der schwarze König seinem Springer nun genau den Stützpunkt, der einen rettenden Dressurritt ermöglicht: 65…Sg3 66.e7 (66.Kf4 Sh5+ und 67…Sg7) Se4 67.e8D Sf6+ und 68…Sxe8. Springergabel, Springeropfer, Springer gegen Randbauer, Springerstützpunkt – ein Springerendspiel, das es in sich hat!

 

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