Oberliga Südwest B 9.Runde
SK K'lautern 1905 - SK Landau 1908
Manchmal gibt es Wettkämpfe, die das Zeug haben in die Geschichte einzugehen. Erinnert sei an das Herzschlagfinale anno 2015 als die Erste mit einem 4,5 - 3,5 über den SC Caissa Schwarzenbach in der letzten Runde an den Saarländern vorbeizog und zum ersten Mal in der Geschichte des Schachklubs in die 2.Bundesliga aufgestiegen ist.
Zehn Jahre später bot die Tabelle der Oberliga Südwest B ein ähnliches Szenario. Die beiden Traditionsklubs SK Landau 1908 und SK Kaiserslautern 1905 stehen sich in der letzten Runde gegenüber. Allerdings geht es nicht um den Aufstieg in die 2.Bundesliga, sondern "nur" um die Qualifikation zur neuen, ungeliebten Oberliga Südwest, die ab der neuen Saison zusammen mit Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland gebildet wird. Ungeliebt deshalb, weil es für die meisten Spielerinnen und Spieler der aktuellen Oberliga mit denen wir uns darüber unterhalten haben, schlicht und einfach nur blöd ist, in der neuen Saison mit Doppelspieltagen (also Samstag und Sonntag) anzutreten. Aber was solls, man kann ja mal alles geben und schauen, was dabei raus kommt.
Kaiserslautern brachte Mann und Maus ans Brett, bei uns fehlten wieder mal zwei unserer Stärksten, was uns zu Beginn einen leichten DWZ-Nachteil einbringen sollte. Der Kampf ging los, plätscherte so vor sich hin und schon nach etwa einer Stunde reichten FM Jochen Bruch und FM Yannick Leuranguer die Patschhand zum Remis. Spitzenbrett CM Andre Bold folgte nach zwei Stunden, alles im Lot soweit. Mannschaftsführer Daniel Kuhn geriet im weiteren Verlauf der Partie immer mehr unter Druck und versuchte mit einem Notopfer den weißen König freizulegen, was zwar gelang, aber völlig chancenlos verpuffte: 1,5 - 2,5. Jaroslaw Lebzak gelang jedoch postwendend der Ausgleich. Mit nacktem König auf Wanderschaft gegangen, gelang es Jaroslaw schließlich den König zu sichern und den entstandenen Materialvorteil zum Gegenangriff zu nutzen: 2,5 - 2,5. Unser Uwe, als Ersatz aus der Zwooten eingesprungen, hatte sich im Mittelspiel einen Bauern erarbeitet, der aber im Endspiel nicht zu verwerten war: 3 - 3. Bufdine Karoline hatte lange Zeit mit einer schwierigen Stellung zu kämpfen, zeigte jedoch dass sie in der Oberliga mittlerweile auch zäh verteidigen kann: Remis und 3,5 - 3,5
Ein Traum. 3,5 - 3,5 entscheidendes Match und der Autor hockt am Brett und hadert seiner Gewinnstellung nach, die er im 23. Zug mit Lxb6 verk....t hatte. So entstand ein remisträchtiges Endspiel, was man gegen Kader-Andy erst mal verteidigen musste. Lange Rede kurzer Sinn: Kader-Andy spielte das Endspiel sauber runter, der Präsi-Autor hockte mit leeren Händen und jetzt DWZ 2099 da: 3,5 - 4,5. Aus die Maus.
Somit ist die erste Mannschaft nach 22 Jahren Oberliga Südwest abgestiegen bzw. als Siebter der Abschlusstabelle nicht für die neue Oberliga Südwest qualifiziert. Ein Trost: Spielen wollte in dem neuen Modus mit den Doppelspieltagen eh fast niemand...